Mortal Kombat – Doppelter Schlag ins Gesicht für deutsche Gamer *Update*
Das neue Mortal Kombat ist noch nicht mal offiziell erschienen und es sorgt jetzt schon ein wenig für Aufregung.
Die USK hat bekanntlich die Freigabe für Mortal Kombat verweigert. Das war eigentlich schon klar, allerdings kann man ja als volljähriger Spieler zum Import greifen. So weit so gut. Wäre da nicht dieser Online-Pass.
Online-Pass? Genau! Ein schlauer Mensch hat diesen Online-Pass eingeführt um damit den Gebrauchtmarkt ein wenig zu drücken.
Ähnlich wie ein CD-Key gibt man diesen Code ins Spiel ein. Erst dann hat man die Möglichkeit das Spiel online zu spielen. Dieser Code wird dann mit dem Gamertag verbunden. Verkauft man also das Spiel, muss sich der Käufer einen neuen Online-Pass im Marktplatz kaufen. Meistens kosten die um die 10€. So hat der Entwickler/Publisher auch noch was davon.
Wo ist also das Problem? Ganz einfach! Da Mortal Kombat in Deutschland nicht erscheint, und der Code mit dem Gamertag verbunden wird, spuckt die PlayStation 3 und Xbox 360 einen Fehler aus. Der Code sei nicht aktivierbar. Einige Händler haben bereits vor dem Release mit der Auslieferung begonnen und einige Spieler haben dieses Problem schon in vielen Foren geschildert.
Das alles nur weil das Spiel nicht in Deutschland erscheint bzw. die Freigabe verweigert wurde. Also schaut man in die Röhre, sogar als volljähriger Spieler.
Anscheinend denken die Entwickler/Publisher nicht weit genug mit oder kennen sich einfach immer noch nicht aus wie es in Deutschland hier so abläuft. Erscheint ein Spiel hier nicht, gibt es keine DLC´s etc.
Es gibt nur eine Möglichkeit. Man legt sich einen ausländischen Account an. Dann lässt sich der Online-Pass aktivieren.
Wie sieht denn dann die Zukunft aus? Irgendwann denkt sich sicher wieder so ein schlauer Mensch, man könnte ja gleich das ganze Spiel mit dem Gamertag/Account verbinden. Dann gäbe es keinen Gebrauchtmarkt und keine deutschen Gamer mehr die auf Importe zurückgreifen „müssen“. Das Ende der Konsolen?
*Update*
Auf Eurogamer.net verteidigt Ed Boon von Netherrealm den Online-Pass.
Unsere Australischen Gamer Kollegen sind ebenfalls von dem Problem betroffen. Bei Ed Boon geht es rein ums Geld. Wie ich geschrieben habe, möchte man am Gebrauchtmarkt mitverdienen.
Ed Boon denkt aber nicht weit genug mit. Spätestens beim nächsten Mortal Kombat werden die Verkäufe in Australien und Deutschland einbrechen. Warum ein Spiel kaufen dessen Online-Modus nicht funktioniert?
Ich hoffe man überlegt sich etwas. Na klar verschlingt so ein Spiel viel Geld in der Herstellung, aber ich zahle lieber ein paar Euro mehr anstatt hinterher vor so einem Problem zu stehen.
Der Online-Pass ist die schlimmste Erfindung seit DLC. Die Zeiten waren noch schön als die Konsolen keine Internetanbindung hatten 😉
Quelle: http://www.eurogamer.net/articles/2011-04-19-mortal-kombats-boon-defends-online-pass