Deep Black: Reloaded – Review
Deep Black : Reloaded ist die neue Auflage von Deep Black. In dieser Version sollten Fehler behoben und das Gameplay verbessert werden, weil der Vorgänger bereits floppte.
Die Vorgeschichte zu Deep Black muss ich leider aus einer Pressemitteilung nehmen, da diese im Spiel nicht wirklich behandelt bzw. erklärt wird. Ohne sie weiß man nicht wirklich worum es im Großen und Ganzen geht.
Vorgeschichte :
Wir schreiben das Jahr 2047. Die natürlichen Rohstoffe schwinden. Dadurch konnten Mega Konzerne, bekannt als “keiretsu”, es schaffen die Regierungen weltweit zu verdrängen. Der mächtigste Konzern ist Ishiguro-Himmel Systems (IHS), mit Hauptsitz in Berlin.
Bei dem Krieg ums Überleben haben sich die restlichen Nationen zu zwei Supra-Multinationale-Organisationen zusammen geschlossen. Die Zusammenlegung ihrer Reichtümer und militärischen Macht soll das Überleben sichern.
Die Vereinigte Föderation von Gondwana ist eine dieser Organisationen und umfasst Südamerika, Afrika, Südasien und Australien. Die andere ist die Globale Strategic Alliance, kurz GSA. Diese umfasst Nordamerika, Europa und Nordasien. Seit Jahren waren Gondwana und GSA die dominierende Macht. Sie vereitelten das Wachstum von Konzernen wie IHS. Doch mit der Entdeckung eines Meteoriten soll sich alles ändern…
Syrus Pierce war gewohnt der Beste zu sein. Als Mitglied der Söldner Gruppe CHARON (Chief Amphibious Reconnaissance Operational Network) unternahm er höchst gefährliche Missionen im feindlichem Gebiet im Auftrag von jemanden, der sich seine Dienste leisten konnte. Aber trotz zahlreicher Infiltrationsversuchen war er nie in der Lage das Al-Azrad Terror-Netzwerk zu demontieren. Während seiner letzten Operation gerieten mehrere seiner Kameraden in einen Hinterhalt und wurden ausgelöscht. Verantwortlich waren Mitglieder von Al-Azrad in Jemen.
Jetzt, Jahre nach seiner Pensionierung, wird Pierce von seinem ehemaligen Kommandeur General Jack Sterling darüber informiert, dass Mitglieder eines GSA – Forschungsteams als Geiseln vor der Westküste von Südamerika genommen worden. Er sagt dass die Geiselnehmer Mitglieder der Al-Azrad Netzwerks sind. Das Problem dabei ist das das Forschungsteam in der Nähe des feindlichen Gebiets gearbeitet hat.
Pierce ist der einzige der unerkannt in das Gebiet kommen kann und er hat Erfahrung mit der Terror Gruppe Al-Azrad. General Sterling verspricht Pierce das Oberst Susan Velasco diese Operation leiten wird. Sie ist die einzige Überlebende seines damaligen Squads. Auf Grund dieser Tatsache und mit dem Wunsch nach Rache an der Al-Azrad macht sich Pierce auf den Weg. Doch als er die Unterwasserstation infiltriert hat, merkt er, das er und Velasco belogen wurden. Es gibt gar keine terroristische Bedrohung.
Die Ingame Story:
Die Story wird, wie oben erwähnt, leider kaum behandelt. Man kämpft sich immer weiter vor, ohne wirklich zu wissen worum es überhaupt geht. Erst gegen Ende des Spiels erfährt man ein wenig mehr über die Story. Die Atmosphäre ist so gut wie nicht vorhanden. Die Synchronisation ist lieblos und gelangweilt. Der Versuch Witz und Spannung einzubringen ist eindeutig gescheitert. Dafür darf man sich sinnlose Sprüche und Funkübertragungen anhören. Eine Verbindung mit dem Charakter oder der Story aufzubauen schafft das Spiel nicht. Insgesamt gibt es in Deep Black nur drei Charaktere. Der Hauptcharakter, der durchgehend hinter einer Maske versteckt ist, eine alte Freundin des Soldaten, die nur über Funk zu hören ist und deren Vorgesetzter, der auch nur über Funk auftaucht. Dadurch wurden sämtliche Gesichtsanimationen gespart.
Die Umgebung:
Die Level sind sehr linear gestrickt und bieten kaum Abwechslung. Man findet sich Hauptsächlich in grauer Umgebungen wieder. Auch wenn einem das Spiel durch Unterwasser Stationen, U-Boote oder Industriegebiete führt, so sind diese leblos und monoton. Nach Details sucht man hier ebenfalls vergeblich. Erst gegen Ende des Spiels bekommt man das leichte Gefühl das sich der Entwickler ein wenig mehr Mühe gegeben hat. Über und auch unter Wasser liefert die Grafik verwaschene 2D Texturen und alles ab 30 Metern wird verschwommen dargestellt. Die Waffeneffekte und Explosionen erinnern an Spiele vor 10 Jahren.
Die Steuerung:
Während der Charakter unter Wasser relativ einfach zu Steuern ist und über einen Sprint verfügt, so darf man sich auf dem Land mit einem schwerfälligen Sack herumschlagen. Der Sprint auf dem Land ist gezwungener maßen eine Vorwärtsrolle, welche sich die Tastenbelegung mit “in Deckung gehen“ teilt. Während man also versucht Geschossen oder Gegnern auszuweichen, passiert es immer wieder, dass der Charakter hinter einem Objekt oder einer Wand Deckung sucht. Auf dem hohen Schwierigkeitsgrad bedeutet es meist den Tod, wenn man z.B. vor einer Rakete in Deckung gehen möchte, dann aber geschmeidig in sie hinein sprintet. Die Tastenbelegung lässt sich in Deep Black: Reloaded nicht ändern.
Die Gegner:
Die sogenannte KI ist mit den Bots aus dem alten Counter-Strike gleich zu setzen. Bei unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden wird nur die HP und die Genauigkeit der gegnerischen Soldaten und Drohnen erhöht. Wie bei der Umgebung darf man keine große Abwechselung der Gegner Typen erwarten.
Zwei unterschiedliche Typen möchte ich besonders erwähnen. Einmal die Nahkampf-Drohne und den Nahkampf-Soldaten. Dadurch dass sie immer in den Nahkampf gehen, lassen sich diese Pixelverschwendungen einfach abschießen bevor sie ankommen oder man wartet und drückt einfach die Nahkampf Taste, wodurch es zu einem Quicktime-Event kommt, wodurch die Gegner einfach eliminiert werden.
Die Waffen:
Die meisten Waffen die man im Spiel bekommt sind relativ ineffektiv, da sie zu wenig Schaden machen. Brauchbar sind nur die Maschinengewehre und Raketenwerfer.
Endgegner:
Eigentlich gibt es nur zwei Typen an Endgegnern. Diese tauchen immer wieder unter verschiedenen Umständen mit unterschiedlichen Fähigkeiten auf. Der Schwierigkeitsgrad und zum Teil die Vorgaben wie man diese Gegner eliminieren muss, ist ein kleiner Lichtblick.
Fazit:
Die Grundidee eines Unterwasser Shooters ist nicht schlecht, doch leider hapert es an der Umsetzung. Das Spiel Überzeugt weder in Grafik, Story oder Gameplay. Auch wenn sich das Spiel zum Schluss bessert kann einen besonders die Steuerung zum Verzweifeln bringen. Deep Black: Reloaded lässt sich für 29,99€ erwerben. Es gibt deutlich bessere Spiele für den Preis.
Website: http://www.biart7.com/node/11