Review / Preview

Dogfight 1942 – Review

Mit Dogfight 1942 verspricht uns City Interactive ein einsteigerfreundliches Luftkampf-Spiel. Wir begeben uns in den Hanger und setzten uns ins Cockpit. Mal sehen ob der Titel hält was er verspricht.

Das Intro stimmt einem auf ein knallhartes Arcade Flugzeug-Spiel ein, was es dann aber doch nicht so ganz ist. Es gibt zwar Missionen in denen die Gegnermassen annähernd der in dem Intro gleichen, aber so „Explosiv“ wie im Intro ist das Gameplay dann leider doch nicht.

Das Spiel bietet zwei Steuerungsmöglichkeiten sowie drei verschiedene Schwierigkeitsgrade. Neben der standardmäßigen Arcade-Steuerung, gibt es noch die Simulations-Steuerung. Bei der Arcade-Steuerung werden „lenken“ und „rollen“ automatisch gemeinsam gesteuert, bei der Simulations-Steuerung hingegen werden sie unabhängig von einander gesteuert. Dies bietet euch zwar mehr Manöverfähigkeiten, bedarf aber auch mehr Übung. Die Arcade-Steuerung hingegen ist für den Einstieg gut geeignet und bietet nach zwei bis drei Missionen unkomplizierten Arcade-Spaß. Die Schwierigkeitsgrade unterscheiden sich darin, dass ihr im Arcade Modus auf Leicht und Normal die Geschwindigkeit bei einem Verfolgungsmanöver von selbst regelt. Zudem bleibt das Fadenkreuz kurzzeitig auf euren anvisierten Feind und das Fahrwerk wird automatisch ein- und ausgefahren. Im Simulations-Modus gibt es diese Hilfen nur auf „Leicht“.

Das Flugzeug wird mittels der beiden Analog Sticks gesteuert, der Linke zum lenken und rollen und der rechte zum beschleunigen abbremsen sowie das hintere Ruder, um das Flugzeug nach Links und Rechts zu manövrieren. Die Schultertasten werden zum Gegner anvisieren sowie für die Waffen benutzt. Falls das Flugzeug über mehrere sekundäre Waffen verfügt, z.B. Raketen und Bomben, können wir diese mit Hilfe der „Y“ Taste wechseln. Leider sind die tasten „B“ und „X“ noch zum Gegner anvisieren und zum ausklappen des Fahrwerks belegt. Dies ist etwas unvorteilhaft, da man die beiden Daumen auf den Sticks hat um das Flugzeug zu steuern. Demnach sind die Rechten tasten etwas schwer zu erreichen. In dem Arcade Modus hätte man die Funktion zum Beschleunigen und Abbremsen auf die Schultertasten legen können, so hätte man den rechten Daumen frei um Gegner ins Ziel zu nehmen, unsere sekundär Waffe zu wechseln und das Fahrwerk auszufahren. Zudem bietet uns der sogenannte Ass-Modus die Möglichkeit uns mittels Autopiloten hinter das nächste Ziel zu setzen.

Durch die verschiedenen Steuerungsoptionen, schwankt das Gameplay von Arcade bis Simulation. Dennoch kann man das Spiel keinen dieser Bereiche fest einordnen, es ist kein reines Arcade-Spiel, aber auch keine reine Luftkampf-Simulation. Dogfight 1942 liegt irgendwo dazwischen. Durch die Einstellungsmöglichkeiten, entscheidet jeder Spieler für sich selbst, wie weit Arcade oder Simulation das Spiel sein soll. Das weckt unter anderem auch den Wiederspielwert für Genre-Neulinge, die nach bestandener Arcade-Mission diese nochmals im Simulations-Modus bestehen möchten.

Die verschiedenen Flugzeuge und deren verschiedene Bewaffnung, bringen etwas Abwechslung ins Spiel. Zudem kann man die Flugzeuge optisch etwas anpassen: Es gibt verschiedene Nasen Designs (Verschiedene Zähne oder Flammen) sowie Seiten und Flügelsymbole.

Insgesamt präsentiert sich das Spiel relativ gut. Die Grafik kann sich für einen Arcade-Titel sehen lassen. Kleine Details wie Regentropfen auf dem Bildschirm, wenn man unterhalb von Regenwolken fliegt, sorgen für die richtige Stimmung. Das Wetter ist aber nicht nur für die Optik da. So fliegt es sich in einem Regenschauer sehr unruhig. Fliegen wir wiederum über den Regenwolken, haben wir das Flugzeug zwar besser unter Kontrolle, jedoch nehmen uns die Wolken die Sicht auf den Gegner. Leider fallen die Objekte auf den Inseln bzw. in den Städten etwas negativ auf. Sie stechen vom Rest der Grafik raus, da sie wenige Details aufweisen. Dafür sorgen die Geräusche des Motors unserer Maschine für ein tolles Feeling. Wenn wir die Maschine zulange abbremsen, vollgas geben oder wir zu hoch fliegen, geht der Motor sogar kurzzeitig aus, bis er sich durch einen „Husten Anfall“ wieder fängt. Einfach Klasse.

Bei einem Abschuss eines gegnerischen Flugzeuges bekommen wir ab und zu eine „Abschuss Ansicht“ zu sehen, in dem das zerstörte Flugzeug aus der Nähe gezeigt wird, wie es explodiert. Die „Abschuss Ansicht“ ist echt schön, aber teilweise verliert man so den Überblick im Luftraum, gerade wenn es etwas hektischer zugeht. Zum Glück kann man die Häufigkeit dieser Funktion einstellen bzw. auch komplett abschalten.

Die Einzelspieler-Kampagne ist zu Beginn etwas eintönig, da die Hälfte des ersten Kapitels hauptsächlich daraus besteht feindliche Flugzeuge auszuschalten. Zum Glück ändert sich das aber im Laufe des Spiels. Es folgen Missionen in denen wir als ein ganzes Bomber Geschwader feindliche Flugzeugträger versenken müssen sowie Angriffs-Missionen auf feindliche Stützpunkte, bei denen wir dann Ziele zu Land im Wasser und in der Luft haben. Die Einsatzgebiete wechseln sich zum Glück etwas mehr ab. Ob über Pearl Harbor, dem offenen Meer oder direkt über London. Es sieht immer mal anders aus. Auch die Bonusziele werden abwechslungsreicher, so müssen wir in einer Mission warten bis sich feindliche Panzer auf einer Brücke befinden, um diese dann mitsamt der Brücke vernichten zu können.

Damit einem nach der Kampagne nicht langweilig wird, gibt es noch einen Ausdauer-Modus in dem wir immer größer werdende Gegner-Wellen vernichten müssen. Dieser Modus ist auch im lokalen Co-Op verfügbar. Leider bestehen diese Wellen immer nur aus feindlichen Flugzeugen. Ein paar Bodenziele oder Schiffe zu bekämpfen, hätte diesen Modus gut getan. Immerhin liegen uns fünf verschiedene Umgebungen für den Endlosmodus zur Verfügung. Außerdem bietet euch der Lokale-Modus „Luftkämpfe“ eine Punktejagd gegen einen eurer Freunde. Wer zuerst die vorgegeben Punkte erreicht, hebt als Sieger ab. Zusätzlich können einige der Einzelspieler-Missionen im Co-Op gespielt werden. Einen Online-Modus gibt es leider nicht.

In unserer getesteten Version, hat sich leider ein nerviger Bug im Spiel gezeigt. Jedes mal wenn wir einen Erfolg freischalten, friert das Spiel für etwa fünf  Sekunden ein, bis es dann plötzlich weiter geht. Hoffen wir das dies schnell gepatcht wird.

Alle Spieler, die etwas mit dem Genre anfangen können, werden mit dem Spiel vollends zufrieden sein. Allerdings gibt es Abzüge aufgrund des fehlenden Online-Modus und der nicht sehr optimalen Steuerung im Arcade-Modus, da man sich teilweise die Finger bricht. Zudem fangen die Missionen erst sehr spät an, ein wenig interessanter zu werden. Die Präsentation und der Sound von Dogfight 1942 sind allerdings für einen Arcade-Titel echt spitze.

Getestet wurde die Xbox 360 Version. Das Spiel erscheint voraussichtlich im Herbst für PC und für die PlayStation 3. Dogfight 1942 kostet 1200 Microsoft Points via Xbox Live Arcade. Eine Demo steht ebenfalls zur Verfügung.

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