Review / Preview

Hitman: Absolution – Review

Die Lokalisation des Spiels ist gut gelungen. Square Enix und IO Interactive engagierten viele hochkarätige Sprecher für den Titel. Agent 47 wird gesprochen von Torsten Michaelis (u.a. Wesley Snipes, Martin Lawrence, Sean Bean, Benicio del Toro). Die Sprechrollen sind allesamt gut, allerdings findet man hier und da einige Fehler. Es kommt schon mal vor, dass die Stimmen nicht synchron sind und teilweise die Übersetzungen in den Mission-Logs fehlen. Wer mit der deutschen Sprache rein gar nichts anfangen kann, der kann Hitman: Absolution auch in der englischen Originalsprache spielen mit lokalisierten Untertiteln. Die deutschen Konsolen-Versionen verfügen ebenfalls über diese Möglichkeit.

Hitman: Absolution bietet 20 Kapitel, die  in 54 Abschnitten unterteilt sind. Die Missionen lassen sich nach dem Sprichwort „Viele Wege führen nach Rom“ spielen. Es gibt immer nur einen Ausgang, wie ihr diesen allerdings betreten werdet, liegt ganz bei euch. Das Spiel bietet unzählige Möglichkeiten eine Mission zu absolvieren. Entweder macht ihr es auf die harte Tour, mit roher und brachialer Waffengewalt oder ihr geht den Weg eines Profi-Killers. Bleibt im dunkeln, versteckt euch und erregt keine Aufmerksamkeit. Ihr könnt auch von einer dieser Möglichkeiten in die andere wechseln. Es gibt 19 normale Waffen und über 80 Gegenstände die zur Waffe werden können. Sämtliche Aktionen, die mit Personen zu tun haben, werden per Punkte-System gewertet. So wird ein lautloser Kill mehr belohnt als eine wilde Ballerei.

Da der Titel Hitman heißt und nicht Rambo VI, ist es natürlich ratsam professionell vorzugehen. Werden Personen getötet, die nicht auf der Abschussliste stehen, gibt es Minus-Punkte. Diese sind aber recht leicht wieder auszugleichen, indem man Personen und Ziele unauffällig eliminiert und deren Leichnam versteckt. Anders bei zivilen Opfern, diese Punkte können nicht aufgehoben werden. Die Punkte lassen sich per Rangliste mit Freunden und der ganzen Welt vergleichen. Die meisten Punkte gibt es, wenn man es zum Beispiel schafft, die Zielperson auszuschalten und es als Unfall aussehen zu lassen. Mit den erreichten Punkten und den Herausforderungen, die jede Mission bietet, lassen sich neue Fähigkeiten für den Agent 47 freispielen. Um so besser man spielt, desto besser wird der Profikiller. Man kann nicht alle Herausforderungen gleichzeitig lösen, da sie sich teilweise gegenseitig ausschließen. Dadurch wird der Wiederspielwert deutlich angehoben. Jede Mission kann ca. 3-6 mal durchgespielt werden, um alle Möglichkeiten und Vorgehensweisen auszuprobieren.

Wer sich gerne mit Freunden und anderen Spielern messen möchte, für den bietet Hitman der neue Contracts-Modus die Gelegenheit dazu. Hitman: Absolution ist der erste Teil der Reihe, der einen Multiplayer-Part mitliefert. In Contracts können Missionen per Sandbox-Prinzip erstellt werden. Das heißt, ihr wählt einen Level aus der Kampagne aus und legt die Richtlinien bzw. Ziele der Mission fest, in dem ihr selber spielt. Fast jeder NPC kann als Ziel festgelegt werden und dazu, auf welche Art und Weise das Ziel eliminiert wird. Die Richtlinien sind folgende: Wer sind die Ziele (bis zu 3 Stück), wie wurden diese erledigt? (unauffällig?, Fehlschüsse?, nur Ziele getötet? Kleider gewechselt?, alle Leichen versteckt?).

Hat man seinen Auftrag erstellt bzw. ihn gespielt, sucht man sich einen der Ausgänge des Levels aus, und schließt diesen ab. Nun können Freunde und andere Spieler das von euch erstellte Level spielen und versuchen, eure erreichte Punktzahl zu schlagen. Der Contracts-Modus kann auch während des Singleplayers gespielt werden. Während man im Singleplayer spielt, können im Missions-Log solche Aufträge vorgeschlagen werden, die in diesem Level gespielt werden können. Wer also eine Abwechselung sucht, kann den Singleplayer kurz unterbrechen, um die Aufträge zu spielen. Contracts bietet sehr viele Stunden Unterhaltung, da dem Einfallsreichtum und den Möglichkeiten fast keine Grenzen gesetzt sind. Der Modus erweitert das Spiel ungemein.

Die Schwierigkeitsgrade in Hitman: Absolution bieten für jeden das richtige. Insgesamt stehen fünf Stück zu Auswahl. Die Schwierigkeitsgrade sind sehr gut definiert und zu jedem liegt eine kleine Beschreibung bei. Das Interessante ist, dass die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade die Spielzeit massiv in die Höhe treiben. Wir haben Hitman: Absolution mit zwei Exemplaren parallel gespielt. Keiner von uns kannte die Missionen bisher. Wer auf der leichten Stufe einsteigt, wird die ganze Hauptstory in ungefähr zehn Stunden hinter sich gelassen haben. Im leichtesten Schwierigkeitsgrad hat man alle Hilfen und der Instinkt-Modus ist fast unendlich verfügbar. Die Gegner und NPCs reagieren erst viel später. Schießereien sind hier ebenfalls öfters möglich. In dem Grad „Schwer“ besitzen wir eine Spielzeit von satten 29 (neunundzwanzig) Stunden. Wer Hitman: Absolution auf der letzten Stufe namens „Purist“ in den Angriff nimmt, wird locker seine 40 oder gar 50 Stunden voll kriegen. Die Spielzeit variiert also, je nachdem wie ihr spielt und welchen Schwierigkeitsgrad ihr auswählt. Schießwütige Spieler werden somit keinen Spaß finden. Hitman ist und bleibt ein Stealth-Spiel.

Fazit:

Hitman Absolution weist zwar ein paar schwächen auf, aber überzeugt durch Abwechselung, Gameplay, hohem Wiederspielwert und Grafik. Der kahle Profikiller präsentiert sich in Hitman: Absolution besser denn je.

Titel: Hitman: Absolution

Genre: Third-Person-Shooter

Plattform: PC / Xbox 360 / PlayStation 3

Entwickler: IO Interactive / http://www.ioi.dk/

Publisher: Square Enix / http://www.square-enix.com/

Empfehlung: USK 18

Release: 20. November 2012 / bei Amazon.de kaufen

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