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Review – LUNA The Shadow Dust

„LUNA The Shadow Dust“ heißt das erste Werk des vierköpfigen Teams von Lantern Studio, das im Jahre 2015 gegründet wurde. Nach einer erfolgreichen Kickstarter-Kampagne, die im Jahre 2016 stattfand, und einigen Jahren an Entwicklungszeit, ist das Point&Click-Puzzle-Adventure nun fertiggestellt. Wir haben uns das Spiel einmal angesehen.

In den Mittelpunkt der Geschichte rückt der kleine Junge namens Üri, der eines Tages aus dem Himmel fällt und sich in einer zauberhaften Welt wiederfindet. Ein Turm, der sich vor ihm aufgebaut hat, hält die Erinnerungen an vergangene Zeiten fest. Der Turm ist unser Hauptszenario in „LUNA The Shadow Dust“. Dort treffen wir auch auf ein kleines Wesen, das wir aus einer misslichen Lage befreien. Das Wesen unterstützt Üri bei der Suche nach Antworten und bei den Rätseln, die der Turm bereithält.

Licht und Schatten

„LUNA The Shadow Dust“ ist kein Point&Click-Adventure im klassischen Sinne. Es gibt kein Inventar und wir müssen keine Gegenstände kombinieren, die überhaupt keinen Sinn ergeben. Jeder Raum im Turm hält ein oder mehrere Rätsel bereit, die gut durchdacht und logisch sind. Lantern Studio treibt die Geschichte des Spiels voran, ohne sie künstlich mit komplizierten Rätseln zu strecken.

Die Art und Weise, wie wir die Rätsel lösen müssen, ist vielseitig. Ab und zu reicht das Umlegen eines Schalters, damit eine Tür in den nächsten Raum des Turmes geöffnet wird. Dann gibt es wiederum komplexere Rätsel, die mit der Hilfe von Licht und Schatten gelöst werden können, da Üris kleiner Begleiter eine besondere Fähigkeit besitzt, die es ihm ermöglicht, mit den Schatten zu interagieren.

Lantern Studio setzt bei „LUNA The Shadow Dust“ auf traditionelle Einzelbildanimationen der Spielfiguren. Die handgezeichnete Grafik und der Stil passen wunderbar zur fantastischen Reise des ungleichen Paares. Die Räume des Turmes, die Umgebungen und die Hintergründe enthalten viele Details. Das ist auch gut so, da sich teilweise Hinweise zu den Rätseln in den Details verstecken. Abwechselnd hat das Team auch die Räume bzw. einzelnen Szenarien gestaltet, sodass keine Langeweile bei der Reise aufkommt und es immer etwas Neues zu entdecken gibt.

„LUNA The Shadow Dust“ verzichtet komplett auf ein Dialogsystem. Lantern Studio erzählen die Geschichte, die nicht sehr umfangreich ausfällt, mit der Hilfe von animierten Zwischensequenzen. Das funktioniert soweit auch gut und man bleibt nicht auf der Strecke. Jedoch machen sich diverse Kompressionsartefakte in den Sequenzen bemerkbar, die zum Teil störend wirken.

Ein musikalisches Meisterwerk

Die Komponistin Wang Qian kreierte den orchestralischen Soundtrack für „LUNA The Shadow Dust“. Dieser ist unglaublich facettenreich und ist schon fast zu perfekt für ein kleines Indie-Studio. Ich muss ehrlich sagen, dass ich schon lange nicht mehr so einen schönen Soundtrack gehört habe. Entspannende, bedrückende und bedrohliche Musikstücke passen super zu den Ereignissen im Spiel und wurden sehr gut platziert. Es gab während der Reise keinen einzigen Moment, wo ein Lied nervig oder aufdringlich wurde.

Die Reise des ungleichen Paares endete nach rund dreieinhalb Stunden. Wie bereits erwähnt, wurde „LUNA The Shadow Dust“ nicht künstlich gestreckt und die Spielzeit ist genau richtig – wenn man den Preis außer Acht lässt.

Fazit

„LUNA The Shadow Dust“ ist ein schön inszeniertes Adventure, das mit einen richtig guten Soundtrack für einige Stunden an Unterhaltung sorgt.

Titel: LUNA The Shadow Dust

Genre: Point&Click-Puzzle-Adventure

Entwickler: Lantern Studio

Publisher: Application Systems Heidelberg / Coconut Island Games

Plattform: PC (Steam-Link)

Release: 13. Februar 2020

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