Review / Preview

Final Fantasy XIV: A Realm Reborn – Review

Publisher Square Enix veröffentlichte mit Final Fantasy XIV: A Realm Reborn eine Neuauflage des MMORPG. FFXIV wurde im September 2010 das erste Mal veröffentlicht und musste viele negative Kritiken über sich ergehen lassen. So machte sich das Team von Producer & Director Naoki Yoshida erneut an die Arbeit und strukturierte den Titel komplett um. FFXIV:ARR bietet einige Neuerungen in Sachen Grafik, Steuerung und Benutzer-Führung. Wir haben die PC-Version des Titels unter die Lupe genommen und die wichtigsten Features in dem folgendem Text festgehalten, die euch in den ersten 30 Level erwarten.

Fünf Jahre später

Final Fantasy XIV: A Realm Reborn beginnt mit dem Ende der Welt Eorzea. Während des Kampfes zwischen den tapferen Helden und dem Galerischen Kaiserreich wird der legendäre Bahamut aus seinem Gefängnis befreit. Der Untergang der Welt war bereits besiegelt, doch kurz vor der Zerstörung rettete der Zauberer Louisiox die Helden von Eorzea und sendete sie an einen sicheren Ort, außerhalb der bekannten Dimension.

Fünf Jahre später kehren die Helden zurück. Das Land hatte sich mittlerweile wieder erholt, doch die Truppen des Galerischen Kaiserreich treiben eine Invasion von Osten her, während die wilden Stämme die göttlichen Primae beschwören.

Ich kreiere mein Ich 

Nachdem uns ein aufwendiges Intro die Story von Final Fantasy XIV: A Realm Reborn näher brachte, dürfen wir unser virtuelles Ich gestalten. Die Möglichkeiten zur Individualisierung des Charakters sind sehr umfangreich. So dürfen wir unser Aussehen von Kopf bis Fuß unseren Wünschen anpassen. Nachdem wir diese Schritte vollzogen haben, können wir uns eine der acht verfügbaren Grundklassen auswählen. Es gibt Fernkämpfer, Heiler, Tanks und Nahkämpfer. Jede Klasse startet dabei in der Heimatstadt ihrer Gilde, der sie angehört. In Ul’dah starten die Klassen Gladiator, Thaumaturg und Faustkämpfer. Die Hermetiker und Marodeure beginnen ihre Geschichte in der Hafenstadt Limsa Lominsa. Die Klassen Druide, Pikenier und Waldläufer starten in Gridania. Jede Stadt bringt ihre eigene Story mit sich, die euch durch das MMO begleiten wird. Auch die Klassen haben ihre eigene Geschichte.

Am Anfang war das Nichts

Aller Anfang ist schwer, sagt man. Auch Final Fantasy XIV: A Realm Reborn macht hier keine Ausnahme. Spieler die bereits engeren Kontakt mit diversen MMORPG hatten, werden sich in dem Spiel relativ gut zurecht finden. Nachdem man die ersten Schritte vollzogen und man seinen Charakter erstellt hat, geht es auf in das Abenteuer. Ich habe mich für den Marodeur entschieden, der sich gut als „Tank“ eignet, aber auch ein wenig Schaden austeilen kann. Meine Heimatstadt ist somit Limsa Lominsa, die relativ viele Ebenen hat und sehr weitläufig ist. Nach einer kleinen Zwischensequenz befinde ich mich in der Stadt und kann sofort zu den ersten Questgeber laufen. Die ersten Level beschränken sich nur auf die Heimatstadt und dessen nähere Umgebung. Die ersten Quests lassen einem die Füße qualmen, da man erst einmal sein Städtchen und die wichtigen Orte darin erkundet.

Bisher ist die Waffe des Charakters noch nicht einmal zum Einsatz gekommen. Was aber auch nicht schlimm ist, damit sich gerade Anfänger an das Spiel gewöhnen können. Trotzdem bleibt am Ende noch eine kleine Verwirrung über, da die Orte und Städte sehr riesig sind. Sind erst einmal die ersten Quests abgeschlossen, geht es raus auf das Land. Mit Level 3 dürfen wir das erste Mal unsere Waffe und Fähigkeiten ausprobieren und diverse Monster und Tiere erledigen.

Arbeit, Arbeit, Arbeit

Ein wichtiger Bestandteil eines jeden MMORPG sind die Quests. Auch in FFXIV:ARR sind sie massig vorhanden. Klar, wir müssen unseren Charakter auch irgendwie auf das Maximallevel bekommen. Das Design der Quests ist relativ gut, aber auch nichts besonderes. In den ersten zehn Level müssen wir allerhand Gegner in das Nirwana befördern oder kleinere Botenaufträge erledigen. Das gute an den „Erledige XYZ Gegner“-Quests ist, dass die Zahl der zu erledigenden Gegner relativ gering ist. Diese bleibt im einstelligen Bereich, sodass man nicht „grinden“ muss, bis der Arzt kommt. Auch die Quests, in der wir die Aufgabe haben diverse Gegenstände zu sammeln, sind sehr kurz gehalten, da auch hier die Anzahl sehr gering ist. So wird das questen bislang nicht langweilig.

Abseits der Standard-Quests, die uns diverse Bewohner von Eozera geben, gibt es Story-Quests, welche die Geschichte des Spiels am Laufen halten. Der jeweilige Charakter spricht mit uns in einer kleinen Ingame-Sequenz. Hier fällt allerdings auf, dass es nur selten eine Sprachausgabe gibt. Teilweise bewegen sich einfach nur die Münder, aber es kommt kein Ton raus. Das sieht nicht nur seltsam aus, sondern ist auch wirklich Schade, da vor allem bei den wichtigen Story-Quests die Stimmung verloren geht.

Was allerdings dem sonst so flüssigen questen den Wind aus den Segeln nimmt, ist die unübersichtliche Karte. Hier fehlen deutliche Anzeigen wo man die nächste Quest findet. Vor allem in den verwinkelten Hauptstädten läuft man gerne mal im Kreis oder man findet den Weg zum Questgeber einfach nicht mehr. In der Beschreibung der einzelnen Quests fehlt manchmal ebenfalls der genaue Ort, zu dem man hin muss.

Durch die sogenannten „Full Active Time Events“ (FATE) wird die Reise durch Eozera ein wenig dynamischer. Es sind zufällige Events bei denen jeder Spieler mitmachen kann. Ein kleiner Hinweis auf der Karte zeigt uns, dass ein solches Event gestartet wurde bzw. gerade läuft. Als Belohnung erhält man Erfahrungspunkte und ein wenig Bares. Mal muss man bestimme Gegner umlegen, einen Boss besiegen oder einfach nur bestimmte Gegenstände aufsammeln. Das System kennt man bereits aus anderen MMORPG, allerdings lockert es die Reise durch Eozera auf.

Viele Wege führen nach Rom

In den großen Städten und den weitläufigen Orten, kann man schon einmal den Überblick verlieren. Gut ist allerdings, dass man die weiten Wege nicht immer laufen muss. Es gibt einige Transportmittel in FFXIV:ARR, die unglaublich zeitsparend sind. Innerhalb der Hauptstädte darf man sich mit Hilfe eines Ätheryt in die einzelnen Ebenen teleportieren, nachdem man sie einmal entdeckt bzw. aktiviert hat. Außerhalb der Städte dürfen wir uns ganz normal teleportieren. Allerdings kostet dies ein wenig Gil, die Währung in dem Spiel. An einigen Stellen finden wir auch sogenannte Linien-Chocobos. Nach einer kleinen Gebühr bringen diese uns zu angebunden Orten, inklusive dem passenden Chocobo Soundtrack, damit es unterwegs nicht langweilig wird. Im späteren Spielverlauf dürfen wir unsere Wege mit Fähren, Luftschiffen – mit diesen kann man in andere Städte fliegen – und den eigenen Reittieren abkürzen.

Die Welt von Eorzea hängt nicht zusammen. Die Städte und die Landschaften sind in mehrere Zonen aufgeteilt. Beim Wechsel des Gebietes erblickt man immer den Ladebildschirm. Dieser ist nicht sehr lang, bremst aber dennoch ein wenig den Spielfluß aus. Auch innerhalb der Städte bekommt man den Ladebildschirm zu Gesicht.

Level Up

Bei Final Fantasy XIV: A Realm Reborn verzichten die Macher auf Talentbäume. Neue Fähigkeiten erhält man im Laufe des Spiels automatisch, sobald das jeweilige Level erreicht ist. Auch an seine Starterklasse ist man nicht gebunden. Diese kann man wechseln sobald man das Level 10 erreicht und die dazugehörige Quest seiner Gilde abgeschlossen hat. Man schließt sich dann einer anderen Gilde an und wechselt die Waffe in der Haupthand (Beispiel: Waffe des Thaumaturgen gegen Bogen der Waldläufer). Man beginnt dann wieder auf Stufe 1 und darf erneut leveln. Wechselt man allerdings wieder zurück in seine ursprüngliche Klasse, so ist man wieder auf dem Level, auf dem man vorher war. Hat man seine Klasse „gemeistert“, also auf Level 35 gebracht, so darf man den dazugehörigen Job auswählen und sich spezialisieren. So werden zum Beispiel Thaumaturgen zu Schwarzmagier oder Gladiatoren zu Paladinen. Das System ist soweit ganz gut, da man erst einmal ein Ziel hat, zu dem man hinarbeitet.

Des Weiteren gibt es noch die Sammler- und Handwerksberufe, die frei wählbar sind. So darf man alle Berufe gleichzeitig erlernen und besitzen, und sich dabei so richtig austoben. Es gibt den Grobschmied, Plattner, Goldschmied, Gerber, Minenarbeiter, Gärtner, Fischer, Zimmerer, Weber, Alchemist und Gourmet. Neueinsteiger können allerdings mit all den Berufen ein wenig überfordert sein, da das Handwerkssystem ziemlich komplex ist. Allerdings stehen eine Menge Hilfen zur Verfügung, die man sich unbedingt durchlesen sollte.

Auf in den Kampf

Auch das Kampfsystem ist nicht neu, dafür aber bekannt. Der Gegner wird einfach anvisiert und schon kann man seine Fähigkeiten und seine Zaubersprüche auf ihn niederprasseln lassen, indem man die Tastendrückt, der man eine Fähigkeit zugewiesen hat. Der anvisierte Gegner bleibt dabei im Fokus.

Wer nicht gerne alleine in den Kampf ziehen möchte, der kann sich für die sogenannten Gildengeheiße anmelden. Dies sind kleiner instanzierte Quests, die ihr in einer Gruppe erledigen könnt. Dazu gehören auch die Dungeons. Ebenso komfortabel, wie das Reisen in FFXIV:ARR, ist auch die Anmeldung für die Gruppenaufgaben. Ein einfacher druck auf die Taste „P“ genügt. Schon kann man sich für die Quests anmelden. Man darf auswählen, ob man lieber mit Spielern in eine Instanz möchte, welche die gleiche Sprache sprechen, oder ob es egal ist. Das Team wird dann aus vier Spielern zusammen gewürfelt, bestehend aus einem Tank, einem Heiler und zwei Klassen, die Schaden austeilen. Es können bis zu vier Spieler an einer instanzierten Quest bzw. einen Dungeon teilnehmen.

Für Augen und Ohr

Die Grafik und die Soundkulisse in Final Fantasy XIV: A Realm Reborn sind sehr gut. PC-Spieler dürfen sich auf scharfe Texturen freuen und Rüstungen bzw. Kleidung, bei denen man jedes Detail sowie die Maserung des Materials sieht. Auch die Lichteffekte können sich sehen lassen. Dennoch benötigt der heimische PC ein wenig Kraft, damit das MMORPG auf vollen Grafik-Einstellungen läuft. Diese lassen sich allerdings komplett einstellen, sodass auch etwas schwächere Rechner mit dem Spiel klar kommen sollten.

Die angewendeten Zauber und die Angriffe wirken sehr flüssig. Auch die Vielfalt der Monster ist sehr positiv. So sieht man kaum doppelte Gegner bei der Reise durch die Welt. Je nach Region, Stadt und Kampf, setzt der Soundtrack des Spiels ein. Dieser ist absolut stimmig und lässt das gute alte „Final Fantasy-Feeling“ aufkommen. Der Wechsel von Tag und Nacht, Wettereffekte wie Regen, Sturm oder Nebel tragen zu Stimmung bei.

Zusammenfassung

Final Fantasy XIV: A Realm Reborn ist ein hübsches MMORPG. Für Fans der Serie und für Spieler, die den fernöstlichen Stil mögen, ist das Spiel ein absoluter Pflichttitel. Auch wenn FFXIV keine großartigen Neuerungen gegenüber anderen MMOs bietet, macht die Reise durch Eorzea sehr viel Spaß, da man sehr viele Möglichkeiten hat, seine Zeit in der fantasievollen Welt zu verbringen. Trotzdem ist es Schade das die Story relevanten Ingame-Sequenzen nicht immer vertont sind.

Die monatlichen Kosten fangen bei 10,99 Euro an. Je nachdem, für wie viele Monate ihr euch binden möchtet. Bei der Auswahl der Server stehen euch zwei Regionen zur Auswahl. Einmal die japanische Region und die nordamerikanische- und europäische Region. Die letzten beiden sind in einer Liste zusammengefasst. Seid ihr auf der Suche nach deutschen Spielern, so kann ich persönlich die beiden Server Shiva (EU) und Odin (EU) empfehlen.

Silver Award

Titel: Final Fantasy XIV: A Realm Reborn

Genre: MMORPG

Plattform: PC / PlayStation 3 / PlayStation 4

Publisher: Square Enix

Empfehlung: USK 12

Website: http://www.finalfantasyxiv.com/

Release: 27. August 2013 (PC, PS3) / 2014 (PS4)

 

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