Review / Preview

Goodbye Deponia – Review

Es ist soweit. Das Ende ist zum Greifen nahe. Mit Goodybe Deponia endet die Geschichte um den Unruhestifter Rufus und um die tapfere Goal. Nach zwei wundervollen Vorgängern, nehmen wir den letzten Teil unter die Lupe und schauen, ob die Macher von Edna bricht aus, Harveys neue Augen, The Whispered World und A New Beginning es erneut schaffen, ein Adventure abzuliefern, das uns rundum überzeugen kann.

Wie war das nochmal?

Deponia, ein Planet, der aus Schrott und Recycling-Materialien besteht. Rufus, der Held des Spiels, möchte unbedingt nach Elysium, ein fliegendes Raumschiff, ohne Müll und stinkenden Abfällen. Doch der Organon kontrolliert Deponia auf riesigen Einschienenbahn-Kreuzern hoch in der Luft. Niemand kann dem Planeten entkommen. Doch eines Tages fiel die Elysianierin Goal vom Himmel, direkt in die Arme von Rufus. Er beschließt, die junge Frau zurück nach Elysium zu bringen, um so seine Chance zu nutzen, sich in der oberen Stadt niederzulassen. Rufus ist allerdings nicht die hellste Leuchte, und so entwickelt sich das Abenteuer zu einem Desaster.

In Goodbye Deponia will der Organon Deponia sprengen. Die Bewohner von Elysium wissen allerdings nicht das auf dem Müllplaneten noch Menschen wohnen. Der Organon verheimlicht und verschleiert die Wahrheit und möchte den Schandfleck gerne loswerden. Tja, nur leider hat der Organon nicht mit Rufus gerechnet.

Die Geschichte von Goodbye Deponia setzt nahtlos an den Vorgängern an. Zwar gibt es eine kurze Rückblende in Form einer Konversation, allerdings sollte man unbedingt Deponia und Chaos auf Deponia gespielt haben, bevor man sich in das letzte Abenteuer begibt. Man verpasst sonst nicht nur wichtige Teile der Story, sondern auch einen Haufen witziger Einlagen sowie ulkige Charaktere.

Goodbye Deponia lässt fast keine Fragen offen. Die Story ist allerdings nicht durchgängig lustig, sondern wird zum Ende hin ziemlich ernst. Dafür weiß sie zu überzeugen und wird im Laufe des Spiels nicht langweilig. Vielleicht wird unser selbstverliebter Rufus am Ende doch noch vernünftig – oder etwa nicht? Das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Das kenne ich doch!

Zu Beginn kehrt ein bekannter Alptraum zurück – zumindest für Rufus. Erneut sollen wir die „mobile Schrottpresse“ von Doc reparieren. Das Tutorial begleitete uns bereits durch den beiden Vorgängern und kehrt auch ein drittes Mal zurück. Diesmal führt uns Toni, die charmante Ex-Freundin von Rufus, durch das Tutorial. An der Steuerung wurde nichts geändert. Wir klicken uns mit der Maus durch das Abenteuer und öffnen unser Inventar mit dem Mausrad. Simpel, einfach und gut. Bereits das Tutorial ist witzig gestaltet und wird nicht langweilig. Eigentlich schade das wir es zum letzten Mal spielen werden. Nach einer Gesangseinlage von Poki aka Jan Müller-Michaelis, werden wir in das Spiel katapultiert und dürfen Rufus durch den Prolog des Spiels begleiten und zuschauen, wie er mal wieder nur Chaos stiftet.

Des Rätsels Lösung!

Mit Goodbye Deponia verspricht Daedalic Entertainment Mehr Chaos, mehr Zerstörung, mehr Rufus. Übertrieben haben sie hierbei nicht. So erinnert das Spiel ab der Mitte ein wenig an den guten alten Klassiker „Day of the Tentacle“, da es Rufus im Dreierpack gibt. Auch hier gilt es Gegenstände untereinander zu tauschen und zwischen den Rufuse, Rufusn, Rufis -wie auch immer man sie nennen möchte- hin und her wechseln, um diverse Rätsel zu lösen. Leider sind die Rätsel nicht mehr so gut durchdacht und benötigen einfach zuviel verwirrtes Gehirnschmalz. Zwar sind sie in der ersten Hälfte des Spiels mehr oder weniger logisch zu lösen, werden aber spätestens nach der Klonerei mit Rufus ziemlich kompliziert. Dafür können die Minispiele erneut überzeugen. Sie sind wieder mehrfach vorhanden und lockern das sonst so schwierige Rätseln auf.

Die einzelnen Szenerien sind nicht mehr so weitläufig wie in Chaos auf Deponia, wo man sich doch sehr „verloren“ vorgekommen ist. Ebenso sind die Schauplätze komplett neu, sodass keine Langeweile aufkommt. Die Spielwelt wirkt aber nicht so lebendig wie im zweiten Teil der Trilogie, da nicht viel Wert auf die Animationen im Hintergrund gelegt wurde. Selten sieht man im hinteren Teil des Bildes ein wenig Bewegung. An der Grafik an sich gibt es nicht zu meckern. Die Animationen sind hübsch anzusehen, die von Hand gezeichnete Grafik bewegt sich wieder auf sehr hohem Niveau. Auch die Zwischensequenzen können sich sehen lassen. Goodbye Deponia gehört definitiv zu den hübschesten 2D-Adventures.

Während unserer Reise begegnen wir alten Bekannten. Fast alles, was einen Rang und Namen hat, findet seinen Einzug in den letzten Teil der Trilogie. Auch neue Charaktere lernen wir kennen, wie Barry, der ein überaus riesiger Fan von Rufus ist, oder Hermes der Sensenmann. Auch die liebevollen Schnabeltiere kehren zurück – im wahrsten Sinne des Wortes.

Spitzt die Ohren!

Bei der Akustik hat sich nicht viel getan. Die Dialoge sind sehr gut geschrieben und stellenweise überaus witzig – teilweise geht der Witz auch sehr in die dunkle Seite über – sodass man schon einmal eine Träne beim Lachen verliert. Hier übertreffen sich die Entwickler nochmals selbst. Die Synchronisation ist ebenfalls gewohnt gut und professionell. Doch auch die Gesangseinlagen von Poki sind wieder mit dabei und diese sind wie immer sehr unterhaltsam.

Fazit:

Goodbye Deponia ist ein schönes Ende einer Trilogie, die noch viele Jahre später in den Herzen der Adventure-Fans bleiben wird. Das Spiel bewegt sich auf dem gleichen Niveau wie Chaos auf Deponia. Der Titel macht zwar nichts besser als seine Vorgänger, aber dafür auch nichts wirklich schlechter. Lediglich am Design der Rätsel hätte Daedalic ein wenig arbeiten müssen. Dafür beträgt die Spielzeit run 10 – 12 Stunden, was schon recht ordentlich ist. Wer die Serie immer noch nicht kennt oder gespielt hat, der sollte spätesten jetzt zu der besten Adventure-Reihe greifen die es gibt.

Titel: Goodbye Deponia

Genre: Adventure

Plattform: PC

Entwickler: Daedalic Entertainment

Publisher: Daedalic Entertainment

Empfehlung: USK 6

Website: http://www.daedalic.de/

Release: 15. Oktober 2013

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